Freiheit in der Malerei bedeutet für den Künstler die Nutzung aller künstlerischen Techniken, auch die der Fotografie. Ab und zu stellt sich ihm die Frage, ist er eher ein Fotograf oder ein Maler, der fotografisch Detail getreu arbeitet.
Anregen lässt sich der Künstler meist von gesellschaftlichen oder politischen Änderungen, Gegebenheiten und Missständen, die er selbst erlebt, auch auf den Straßen Deutschlands, aber auch aus der Presse oder den TV-Nachrichten entnehmen kann: rassistische Äußerungen, gewalttätige Entladungen, Protestaktionen gewisser Randgruppen, Kriege, Unterdrückung… Meist bringen diese Dinge Chaos und Zerstörerisches mit sich. Der Künstler verbindet beides mit vernichtendem Feuer. So enthalten viele seiner Bilder auch die Elemente Erde, Luftmassen und Feuer.
William Turners „Abend vor und Morgen nach der Sintflut“ ließen Rainer Wiedemann eine Bildserie auf 120 x 120 cm großen Leinwänden bis ins Jahr 2012 malen, in der er in seinem ersten Bild wie Turner sehr abstrakt die biblische Sündflut darstellt mit vernichtenden Elementen wie Luft und Wasser und mit einem rettendem und Hoffnung gebenden Sonnenlicht im Bildzentrum. In seinem zweiten Bild behandelt er die traumatischen Konflikte in Afrika, besonders die blutigen Machtwechsel in Nordafrika. In seinem dritten Bild behandelt er den gewaltigen Tsunami, der im Frühjahr 2011 Japan heimsuchte. Allen Bildern gemein ist im Bildzentrum eine große Lichtquelle –die Sonne-, die der Menschheit Kraft, Glaube und Hoffnung auf die Erlösung vom gegebenen Unheils geben.